Auftritte fanden in den Anfangsjahren vorwiegend bei kirchlichen Anlässen und persönlichen Festtagen statt. Wegen der bis in die 60er Jahre in Latein gehaltenen Messen war Chorgesang in der Landessprache eine eigene Erwähnung wert: Mehrfach verzeichnet das Vereinsarchiv eine „Teilnahme mit deutschen Liedern“. Eine Veranstaltungshalle hatte St. Märgen in den 50er Jahren noch nicht; die weltlichen Anlässe richtete man in den heimischen Wirtschaften aus.
Der MGV begann zur Jahreswende 1954/55 eine bis 1971 fortgesetzte Reihe von Theateraufführungen, auch Lieder- und Tanzabende mit den im Schwarzwald damals beliebten Hammelverlosungen nahmen 1959 ihren Anfang. Nach Einweihung der Schulturnhalle verlagerten sich ab 1962 die größeren Konzerte dorthin. Da auch diese nur begrenzt Raum bot, veranstaltete man das jährliche „Grümpelturnier“ der Vereine 1972 zu Gunsten einer neuen Vereinshalle.
Am traditionell schlechten fußballerischen Abschneiden der musiktreibenden Vereine bei diesem Spaßturnier lag es zwar nicht, aber das große Ziel wurde erst 20 Jahre später wieder aufgegriffen. Der MGV erbrachte wie die anderen St. Märgener Vereine eine Vielzahl von Arbeitsstunden, bevor 1997 Ministerin Staiblin eine Halle einweihen konnte, die mit knappen öffentlichen Mitteln allein niemals hätte erstellt werden können. Die Schwarzwaldhalle erregte nicht nur dadurch weithin Aufmerksamkeit, sondern wurde durch Größe und Architektur zu einem Magnet für Veranstaltungen aller Art.
Von der Mitte der 60er bis Anfang der 80er Jahre stieg die Zahl der jährlichen Kurkonzerte von 2 auf 14 an und verschaffte einerseits dem Verein ein sicheres finanzielles Standbein, andererseits der Gemeinde einen zuverlässigen Konzertausrichter für den größer und anspruchsvoller gewordenen Kurbetrieb.
Auf den ebenfalls von der Gemeinde für ihre Gäste veranstalteten Brauchtums- und Heimatabenden wirkte von 1969 bis 1992 das aus den Reihen des MGV gebildete Doppelquartett mit.
Bis 1989 beteiligte sich des öfteren der Schulchor an Konzerten, nachdem im Mai 1977 erstmals (und mit dem gemeinsamen Schlusschor „Wer recht in Freunden wandern will“) der Kinderchor St. Märgen beim Bunten Liederabend des MGV aufgetreten war. Gründer war einige Monate zuvor der damalige 1. Vorsitzende und Vizedirigent Hubert Schuler, der inzwischen die benachbarten Männerchöre Breitnau und St. Peter musikalisch leitet.
Seit 1991 erhellte nahezu jährlich im dunklen November die „Fürst-Pless-Jagdmesse“ von J.P. Zehetbauer wechselnde Kirchen des Hochschwarzwalds und darüber hinaus unter der Leitung von Kirchenchor-Dirigent Wolfgang Badura. Die letzte Aufführung unter seiner Stabführung erfolgte im November 2006 mit St. Märgener Jagdhornbläsern, Männerstimmen des Kirchenchores und dem MGV St. Märgen in Schliengen bei Pfarrer Jan Pieper.
2008 konnte diese Messe in der Pfarrkirche Breitnau wieder gehört werden, erstmals unter der Leitung unseres Vizedirigenten Konrad Hog. Mitwirkende und Zuhörer freuten sich über ein gelungenes Debüt. 2010 folgte eine Aufführung in Stegen-Eschbach.
Im Dezember 2001 stand der MGV 2 Stunden vor laufender Kamera im barocken Kapitelsaal, um dann einen Monat später bei der Ausstrahlung der „Abendmelodie“ des Südwest-Fernsehens (wenn auch nur wenige Minuten) sich mit dem Titel „Marina“ im guten Licht darzustellen.
Höhepunkte des Sängerjahres sind Weihnachtskonzert und das Jahreskonzert. Mehrere Kurkonzerte und Auftritte bei kirchlichen Anlässen gehören zu den regelmäßig wiederkehrenden Terminen.
Fortsetzung: Vereinsentwicklung
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